Die Spekulationen schossen ins Kraut. Hört er etwa auf? Geht er baden? Was soll das für ein Motto sein? "Heute wird es bunt." oder "Frohsinn, Jux und Tollerei" solche Mottos gibt es in Räpitz nicht. Denn schon die im Vorfeld aufgebaute Spannung ist wichtig, um am Ende ein begeistertes Publikum im Saal zu haben. "Herr Küster taucht heut ab." hieß es dieses Jahr bei den Räpitzer Faschingsfreunden - und selbst die hatten sich gehörig im Motto geirrt.

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Während der ganze Saal einer Wasserlandschaft glich und man versuchte, das Thema „abtauchen“ in ein Programm zu pressen, stellte sich gleich zu Beginn heraus, dass Herr Küster einfach nur mal seine Ruhe haben wollte. In den besten Schlafrock gekleidet verkündete er, dass er die Schnauze voll hat von allem, was so auf dieser Welt passiert und daher einfach mal abtauchen will.

Da nun aber das komplette Programm auf Wasser, Wind und Wellen ausgerichtet war, fiel es dem Herrn Küster schwer dies zu tun. Schon die Präsentation der neuen Funkengardeuniform mit der anschließend erfolgreich absolvierten Konfettikanonenrehabilitation half nicht gerade beim Entspannen. Auch die für einen Bademantelumtausch notwendige Wutrede wirkte nicht entschleunigend. Trotz dessen, dass unsere Kindertanzgruppe und der Pinkelpausenchor noch einmal kurz das montane Milieu streiften, erhielt das Programm u. a. mit der Fischerin vom Bodensee, einem stark fruchtwasserhaltigen Frauensketch und einem erfolgreich durchgeführten Schwimmkurs dann doch einen sehr starken maritimen Einschlag.

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Auch der zwischenzeitlich angebrachte Appell von Herrn Küster an das Publikum, es doch bitte etwas leiser angehen zu lassen, wurde von diesem schlichtweg ignoriert. Die Stimmung war prächtig bei Tänzen unserer Freundinnen aus Meuchen und einwandfrei vorgetragenen Sketchen und so konnte er es dann selbst auch nicht mehr lassen und schwang sich in die Bütt, um über Skurriles aus Markranstädt zu berichten.

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Anschließend wurde sowohl mit Klassikern wie dem alten Ehepaar, den beiden Rentnern und dem Opa, der seiner Enkelin von früher erzählte, als auch mit einem neu eingeführten Lügendetektortest bei Bewerbungsgesprächen das große Finale vorbereitet.

Spätestens aber bei den Klängen von Santiano und den dazu tanzenden Piraten muss auch dem Letzten klar geworden sein, dass ein Motto am Thema vorbei nicht immer das Schlechteste sein muss. Und so wird Herr Küster nun eine paar Wochen in Ruhe gelassen, bis er sich bald wieder mit seinen Freunden vom Räpitzer Faschingsclub zusammen setzt, um am Programm für das Jahr 2018 zu arbeiten.

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Wir bedanken uns sehr bei unserem tollen Publikum und hoffen, Ihr kommt im nächsten Jahr gesund und gut gelaunt wieder zu uns. In diesem Sinne - Räpitz Helau!