IMG 20220606 WA0030Vor 4 Tagen hätten die Geschichtsschreiber das 40. Pfingstbier noch dadurch hervorgehoben, dass es zweimal wegen der unsäglichen Corona-Pandemie verschoben werden musste.

Doch nun müssen sie umdenken.

Die erste Überraschung kündigte sich bereits am Donnerstag an, als der MDR vorschlug, einen großen Radiobericht über das Pfingstbier zu produzieren. So stand am Freitagmorgen neben gut gelaunten und hoch motivierten Pfingstburschen auch Dirk Henze von MDR 1 Radio Sachsen auf dem Sportplatz und machte sich mit auf zum Maienschlagen. Um 16:30 Uhr lauschten dann alle einer gut gelungenen Reportage über die Tradition des Maienschlagens im Radio.

Der Abend des 1. Programmtages gestaltete sich dieses Jahr etwas anders als gewohnt. Als „gemütliches Beisammensein“ wurde der Ausklang des Tages angekündigt. Und entgegen einiger Befürchtungen, dass es ein lahmer Abend ohne Musik und Tanz würde, war es wirklich gemütlich. Es fanden viele Gäste den Weg auf das Festgelände. Unser Landrat, Herr Graichen, und unsere Bürgermeisterin, Frau Stitterich, begleiteten die offizielle Eröffnung des Pfingstbieres. Und auch da gab es einen historischen Moment. Ein beim Bierfassanstich zerschlagenes Glas stellte nicht nur für die Geschichtsschreiber ein Novum dar, sondern sollte sich auch als gutes Omen für das gesamte Pfingstwochenende entpuppen. Nachdem das Fest offiziell eröffnet war, entwickelte sich ein wunderschöner Abend mit viel Spaß, Freude und Geselligkeit. All diese Dinge, auf die so viele so lange verzichten mussten.

Am Pfingstsamstag stand dann die Bewährungsprobe an. Nun sollte sich zeigen, ob die kurzen, aber intensiven Vorbereitungen, des Heimatvereins Früchte tragen würden. Als der letzte Traktor mit Vollgas auf den Sportplatz schoss, kurz einparkte und mit geübten Griffen der letzte, bestens vorbereitete Wagen des Austragekonvois angekoppelt wurde, bog der LKW mit der Freilichtbühne auf den Sportplatz ein. Ein Rädchen griff ins andere und es entwickelte sich ein Pfingstsamstag, wie ihn Räpitz noch nicht erlebt hat.

Drei bis zum letzten Platz gefüllte Kremser brauchte es, um alle Pfingstmädels- und burschen zum ersten Stelldichein nach Meyhen zu bringen. Dabei dufte sich die alteingesessene Pfingstgesellschaft nicht nur darüber freuen, endlich wieder dem „Kerngeschäft“ des Pfingstbieres nachgehen zu können, sondern auch darüber, dass sich in Ihrer Mitte ganz viele neue junge Leute, hoch motiviert und gut gekleidet fanden.

Doch nicht nur die Freude bei den Pfingstmädchen und -burschen war zu spüren, auch die Leute, denen Maie und Maibowle gebracht wurden, brachten ihnen Freude und Begeisterung entgegen. Es war ein lang ersehntes Wiedersehen aller Beteiligten, eingebettet in den wunderschönen Brauch des Austragens der Pfingstmaien.

Mit jeder Maie, die an den Mann oder an die Frau gebracht wurde, rückte auch der Höhepunkt des Pfingstbieres näher:

Die Sonne ging an diesem Tag etwas später unter. Sie wollte wohl den Anblick noch kurz genießen, der sich ihr in Räpitz bot. Auf dem Festplatz stand eine prächtige Freiluftbühne. Die Firebirds spielten feinste Musik. Es gab an Essen und Trinken, von süß bis herzhaft alles, was das Herz begehrt. Das Räpitzer Pfingstbier erlebte mit seinen an diesem Abend knapp über 600 Besuchern einen Abend, der nicht schöner hätte sein können.

Der Sonntag stand dem Samstag in nichts nach. Die 3. Auflage der Räpitzer Oldtimerausstellung sprengte fast den Festplatz. Das Ringreiten wurde von Christian Zocher, dem Lokalmatador aus Schkölen, gewonnen, der am Freitag noch die Maien mit aus dem Wald geholt hatte. Der Faschingsclub Räpitz verwandelte bereits zum Nachmittag das Fest- in ein Partyzelt. Bei ausgelassener Stimmung konnten die vielen Besucher die schönsten Kostüme und Tänze der letzten Jahre bestaunen. Dabei trugen auch die „Wilden Hühner“ eingekleidet in ihre niegel nagel neuen Outfits zum Gelingen des Nachmittages ordentlich bei.

Die gute Stimmung sollte keinen Abbruch erleiden. Zum Auftakt der sonntäglichen Pfingstparty brachten die Mädels des KFV Seebenisch das Festzelt schonmal auf Betriebstemperatur. Es wurde anschließend weiter gefeiert, als müssen die über zwei Jahre gesammelten Corona-Pfunde an einem Abend weggetanzt werden. Und so wurde auch dieses Jahr die gute Tradition fortgeführt, dass die Jungs von der Aue Diskothek von der Feiergemeinde zu ein paar Überstunden überredet wurden.

Der Pfingstmontag beginnt nach der Feierei des Sonntages zum Pfingstbier stets etwas ruhiger. Das Festzelt wurde in einen Ort der Ruhe und Einkehr gewandelt und Pfarrer Gebhardt sowie die Kirchgemeinde hatten zum Gottesdienst eingeladen. Dabei dankte vielleicht auch der ein oder andere Pfingstbursche in Gedanken dem lieben Herrn für ein gelungenes Pfingstbier.

Anders als gewohnt spielten anschließend nicht die Fußballmannschaften der umliegenden Ortschaften gegeneinander, sondern es wurde den kleinsten Fußballern die Bühne bereitet, ihre Fußballkünste zu zeigen. So konnten die 2015- und 2016-Jahrgänge der SG Räpitz einen Hauch von Derbyluft bei den Spielen gegen u. a. Großgörschen und Kulkwitz schnuppern aber sich auch mal mit dem Schwergewicht Chemie Leipzig messen. Für unsere Kleinsten sprang dabei ein sehr guter 9. Platz heraus und unsere G1 bereicherte mit dem Pokal für den 3. Platz die Trophäensammlung der SG Räpitz.

Wer nach dem Programm immer noch nicht genug hatte, wurde von den Organisatoren nicht im Stich gelassen. Denn anstatt das Pfingstwochenende ruhig ausklingen zu lassen, erklangen dutzende Akkordeons, gespielt vom Orchester der Bernhard.T.iner im Festzelt. Das war zum Abschluss nochmal prall gefüllt und voller Stimmung.

Ein Fazit:

Die Geschichte wurde neu geschrieben. Das 40. Pfingstbier wird als eines der größten und schönsten Feste, die Räpitz je erlebt hat, in den Chroniken niedergeschrieben werden. Neben den hier kurz aufgeführten Besonderheiten hatte unser Fest noch viele kleine und große Geschichten hervorgebracht, die es wert sind, festgehalten zu werden. Man wird sich noch lange Zeit an diese wunderschönen Tage erinnern. Dass das 40. Pfingstbier wegen Corona zwei Jahre verschoben werden musste, wurde zur Randnotiz degradiert.

Das dieses Fest so gelingen konnte, ist vielen Helferinnen und Helfern zu verdanken. Jede und Jeder davon hat sich in den letzten Monaten, Wochen und Tagen mit allem eingebracht, was er zum Gelingen des Pfingstbieres beitragen konnte.

So geht der Dank des Heimatvereins nicht nur an die vielen Besucherinnen und Besucher des Pfingstbiers, sondern auch an all diejenigen, die eine Maie im Herzen tragen und ein Wochenende im Jahr eine Blume an der Brust.

Vielen herzlichen Dank!

Pressebild2022 lang

Es ist bald soweit und unser 40. Pfingstbier kann nach 2 Jahren Pause endlich starten. Wir haben aufgrund der kurzen Zeitspanne von der weitgehenden Aufhebung der Coronamaßnahmen, welche uns große Umstände bereitet hätten, bis zum Stattfinden unseres Pfingstbiers auf ein paar Programmpunkte verzichten müssen. Aber wir hoffen, mit den durch uns geplanten Programmhighlights Ihren Geschmack zu treffen und Ihnen 4 schöne Tage zu bereiten.

 

 

 

 

 

 

Unser Programm soll zum 40. Geburtstag so aussehen:

(Klickt man auf "Es geht wieder los" wird der Artikel und das Bild größer angezeigt.)

 Flyer 2022

Falls Sie sich bei unserem Fotowettbewerb beteiligen möchten, dann können Sie Fotos im Format 10 cm x 15 cm gern bei Uwe Bilke, An der Linde 5a in Schkölen bis zum 1. Juni abgeben.

Und wenn Sie noch schöne alte Sachen oder vielleicht Ihr Kind viel Spielzeug zu verkaufen hat, können Sie gern an unserem Flohmarkt teilnehmen. Dafür ist Britta Linke, Räpitzer Straße 37 in Schkeitbar, Ihr Ansprechpartner.

Die Karten für "The Firebirds" sind im Vorverkauf (15,00 €) und an der Abendkasse (18,00 €) in den folgenden Vorverkaufsstellen ab sofort erhältlich:

Töpferhof Ulrike Rost

Hunnenstraße 36

04420 Markranstädt OT Schkölen

Freitags und Donnerstags: 15:00 – 20:00 Uhr

Samstags: 10:00 – 14:00 Uhr

 

Britta Linke

Räpitzer Straße 37

04420 Markranstädt OT Schkeitbar

Montags und Mittwochs: 16:00 – 18:00 Uhr

 

Bioladen Natur Pur

Anet Brandes

Ernst-Thälmann-Straße 50

04420 Markranstädt OT Seebenisch

Montags, Donnerstags, Freitags: 09:00 – 18:00 Uhr

Samstags: 08:00 – 12:00 Uhr

 

Tabakwaren- und Spirituosengeschäft Petra Hoppe

Leipziger Straße 43

04420 Markranstädt

Montags bis Freitags: 09:00 – 19:00 Uhr

Samstags: 08:30 – 16:00 Uhr

 

Am 21. Mai 2022, 10:00 – 13:00 Uhr im Kulturraum am Sportplatz Räpitz

 

und am

 

26. Mai 2022 beim Tag der offenen Tür bei der Freiwilligen Feuerwehr Räpitz/Schkölen

Pfingstmaie 2021Normalerweise wäre es jetzt an der Zeit uns zu fragen: Habenwir an alles gedacht? Hoffentlich wird das Wetter so, dass die Gäste zu uns kommen! Und noch viele Fragen mehr beschäftigen uns so kurz vor Beginn des Pfingstbiers in Räpitz.

Aber schon wie im letzten Jahr werden wir uns nur fragen: Was machen wir an unserem geliebten Pfingstwochenende?

Denn auch dieses Mal müssen wir unser Jubiläum verschieben und auch die letzte Hoffnung, dass wir wenigstens die Maien in unseren Dörfern austragen können, konnte trotz der Einreichung eines umfangreichen Hygienekonzepts beim Gesundheitsamt nicht genehmigt werden.

Doch eine Maie haben wir symbolisch gestellt, verbunden mit der Hoffnung, dass Sie uns nicht vergessen und wir im nächsten Jahr vielleicht unser 40.Räpitzer Pfingstbier feiern können.

Wir wünschen Ihnen allen ein schönes Pfingstfest. Ihre Pfingstburschen und Pfingstmädchen vom Heimatverein Räpitz e. V.

Die Corona-Notbremse wurde beschlossen, die Inzidenzen steigen und jeder kann sich selbst ausmalen, wie weit ein geselliger Abend in froher Runde mal wieder in die Ferne rückt.

Wollen wir mal anfangen zu träumen?

Wir sitzen zusammen in einem Festzelt. Auf dem Tisch vor uns steht ein frisches Bier vom Fass. Die Luft ist erfüllt von Frühlingsduft, vom Duft des Weinglases, an dem die hübsche Blondine oder der Blondiner (Keine Ahnung, wie das aktuell heißt) nebenan gerade nippt und vom Schweißgeruch der tanzenden Menge. Man versteht kaum ein Wort, weil alle erzählen, tratschen, lachen und fröhlich sind. Wir sind glücklich, weil wir es irgendwie geschafft haben das Hemd lässig über den Senffleck, den wir uns gerade noch am Grill eingefangen haben zu legen. Auf einmal jauchzt der DJ in sein Mikrofon: „Alles einhaken zum Schunkeln und Mitsingen!“. Es wird kurz still. Was hat der Kerl vorne auf der Bühne vor? Holt er Helene raus oder vielleicht Cordula Grün?

Liebe Räpitzer, macht mal die Augen zu! Geht noch einmal in Euch! Spürt nochmal die soeben beschriebene, so lang ersehnte Situation und dann startet mal das folgende Video:

https://youtu.be/qp1iIecDZ0A

Na, hat das ein wenig über den Corona-Frust geholfen?

Wir hatten aufgerufen uns eigene Darbietungen des Räpitz-Liedes einzusenden. Wer wollte, konnte noch ein Bild von sich im Lockdown dazu packen. Besonders haben wir uns über die instrumentale Unterstützung von Jette Damm und natürlich über die ambitionierten Nachwuchs-Sänger gefreut.

Wir haben dann die Tonspuren übereinandergelegt. Dabei sollte bewusst kein Nummer-eins-Hit draus gemacht werden. Es sollte so authentisch, wie möglich sein, um dabei zu helfen, sich mal kurz in eine bessere Situation als die derzeitige hineinversetzen zu können. Rein ins Bierzelt, wo zu später Stunde nicht Jeder jeden Ton trifft aber trotzdem alle fröhlich mitsingen, tanzen und gemeinsam einen wundervollen Abend verbringen.

Wir vom Heimatverein wollten die für uns alle historische Zeit irgendwie festhalten und so wird das Video auch in unserem Archiv abgelegt. Irgendwann wird es einmal jemand hervorholen und wird sich vielleicht noch daran erinnern, wie das damals war, mit all den Inzidenzen, R-Werten, Mutationen und diesem Virus, dass man bis dahin zum Glück schon wieder vergessen hat.

Bleibt Gesund liebe Räpitzer!!!

Unser Orstfotograf war mal wieder unterwegs. Diesmal hat er aber eine Wildbeobachtungskamera für sich die Arbeit machen lassen. Was das gute Stück aufgenommen hat, während der vorher erwähnte sich noch mindestens 3 mal umgedreht hat, ist schon verblüffend und wirft Fragen auf.

Auf dem ersten Video haben wir einen Fuchs. Das ist noch reltiv einfach zu erkennen und den kann man auch manchmal beobachten, wenn man des nachts von Schkeitbar nach Seebenisch donnert und man von Reinecke zum Elchtest herausfordert wird.

 

Das zweite Video zeigt ein glückliches Reh. Geht man Sonntags, nachdem der gespickte Rehrücken auf dem Teller lag zum Verdauungsspaziergang in die Räpitzer Flur, kann man mit etwas Glück einen noch lebenden Verwandten des soeben Verspeisten beobachetn. Ist also auch noch nicht so spektakulär.

 

Aber was jetzt kommt, haut einen aus den Socken. Was ist uns denn da vor die Kamera gelaufen? Die ersten Spekulationen gehen von einer entlaufenen Hyäne über einen Fuchs, der beim letzten Elchtest an der Schkeitbarer Allee seinen Schwanz eingebüßt hat, bis zu einem eingewanderten Marderhund.

 

Hier nochmal in einer anderen Pose:

 

Also was haben wir denn nun hier? Wir haben unter dem Artikel mal die Kommentarfunktion freigeschalten. Da kann wild drauf los spekuliert werden. Wer eine Idee hat, was hier in der Räpitzer Flur umherstreift ist herzlich eingeladen einen Kommentar zu schreiben. Wir sind gespannt.