Treffen sich ein Amerikaner, ein Rumäne, und ein Deutscher. Sagt der Amerikaner: Ich habe letztes Jahr Halloween gefeiert. Ich habe gezittert vor Angst. Sagt der Rumäne: Ich war letztens im Schloss von Graf Dracula. Ich hab mir vor Angst in die Hose gemacht. Sagt der Deutsche: Ich war zum Fasching in Räpitz. Ich habe vorsichtshalber erst gar keine Hosen angezogen.
Der Horrorsaal ist abgeschmückt, das Konfetti aus der letzten Falte gekratzt und der allgemeine Zustand weitestgehend wieder hergestellt. Zeit um Bilanz zu ziehen:
Vor 7 Monaten hatten wir uns nach einer erholsamen Sommerpause erstmals wieder im gewohnten Kreis zusammengesetzt, um damit zu beginnen, ein neues Programm zu planen. Es sollte ein Programm werden, welches die Wesen der Dunkelheit in den Vordergrund rückt. Doch warum das Ganze?
Laut neuesten Studien des Schkölener Instituts für seltsame Lebewesenforschung haben es bspw. Vampire immer schwerer. Sie sind aufgrund der stark verbreiteten Nutzung künstlicher Lichtquellen stark gefährdet. Ganze Wirtschaftszweige sind mit dem Rückgang der Mächte der Dunkelheit bedroht. So klagen auch Vampir- und Geisterjäger über einen stetigen Rückgang der Auftragslage.
Treffen sich ein Chinese, ein Belgier und ein Deutscher. Sagt der Chinese: Wir bauen gerade wieder ein neues Kohlekraftwerk und den Tagebau heben wir auch gleich mit aus. Sagt der Belgier: Wir brauchen kein neues Kraftwerk. Unser altes Atomkraftwerk macht es wahrscheinlich noch ne Weile. Sagt der Deutsche: Wir brauchen keine Kraftwerke, unser Strom kommt aus der Steckdose.
Jetzt kann es aber passieren, dass die lichtdurchflutete Zeit vielleicht bald ein Ende hat. Die Fernwärme soll ja aus der Wolkenmaschine, im Süden Leipzigs, schon bald nicht mehr geliefert werden und als Stromquelle soll sie dann auch versiegen.
Vielleicht kommt ja der Strom doch bald nicht mehr so regelmäßig aus der Steckdose. Man weiß es nicht. Auf jeden Fall könnte die Gefahr bestehen, dass es bald häufiger dunkel bleibt. Da werden auch Geister, Vampire und sonstige Wesen Ihre Arbeit wieder aufnehmen. Da müssen wir doch die Bevölkerung darauf vorbereiten, haben wir uns gedacht und so entstand ein formidables Abhärtungsprogramm.
Wer also unser Programm mit den kleinen Hexen, gruseligen Spinnen, Zombies, Geistern und Vampiren erlebt hat, sollte nun ne ordentliche Hornhaut auf den Nerven haben und für alle Gruselattacken gewappnet sein.
Treffen sich zwei Vampire. Sagt der eine: Ich hab letzte Nacht gut gespeist. Ich war in Leipzig unterwegs da hab ich einen Kerl, wie einen Baum gesehen. Als ich angeflogen kam, ist der vor Schreck umgefallen und ich hab ihn komplett leer getrunken. Sagt der andere: Ich war in Schkeitbar unterwegs. Da hab ich nur ein altes Mütterchen getroffen und dachte, die kannst du leicht erschrecken. Ich stand ihr gegenüber und hab gesagt: Ich saug Dich jetzt aus. Da hat sie gesagt: Freundchen, du kannst auf vegan umsteigen und wieder die Flatter machen. Da hat Sie mir ne Blutorange in die Hand gedrückt und ich bin wieder abgezischt. Ihr seht, das Räpitzer Faschingsprogramm hat gewirkt und seine Spuren hinterlassen
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei all unseren Gästen, Freunden und Helfern für diese wunderbare Saison, für Eure tollen Kostüme, Eure Aufmerksamkeit, die gute Stimmung und Euren Applaus. Wir wünschen Euch allen einen schönen Sommer und freuen uns darauf, Euch im nächsten Jahr wiederzusehen.
Räpitz Helau