Heimatzimmer Pfarrgasse 8

Die erstmals 1984 in Frankreich ins Leben gerufene Idee, sonst nicht zugängliche Denkmäler für Besucher zu öffnen, findet hier auch in Deutschland seit nunmehr 30 Jahren immer mehr Anhänger. Auch in Schkeitbar wollen wir diesen Tag nutzen, um Ihnen unsere Denkmalschätze sowie unsere Ortsgesichte zu präsentieren.

 

Der Heimatverein Räpitz e. V. und die Kirchgemeinde Schkeitbar laden Sie ein, unsere Heimatzimmer in der Pfarrgasse 8 sowie die Schkeitbarer Kirche zu besichtigen.

 

Und da so viel Wissen auch in Ruhe verarbeitet werden muss, können Sie sich auch gern noch bei einem Kaffee und einem Stück Kuchen im Pfarrgarten entspannen.

 

Geöffnet sind die Heimatzimmer und die Schkeitbarer Kirche am

 

10.09.2023 von 10:00 bis 16:00 Uhr.

 

Und falls Sie noch nicht genug haben von so viel Geschichte, können Sie auch gern noch über den Radweg direkt nach Meuchen fahren und hier die restaurierte Wehrkirche sowie diverse historische Höfe besichtigen

 

Kommen Sie gern vorbei. Wir freuen uns auf Sie.

Wir wollen von den Geschehnissen am vergangenen Wochenende berichten. So können sich diejenigen, die manches nicht erleben konnten ein Bild vom Pfingstbier machen. Und diejenigen, die alles erlebt haben, bekommen die Gelegenheit, die ganzen tollen Erlebnisse vorm inneren Auge nochmal Revue passieren zu lassen.

Nachdem mit einer halben Stunde Verspätung, auch der Stadtförster an der Feldscheune Zwenkau eingetroffen war, ging es für unsere Pfingstburschen tief in den Wald. Nach kurzer Einweisung fingen die Kettensägen an zu knattern und die ersten, der rund 500 Birken wurden gefällt. Der Förster war froh über die Pflege seines Waldes. Wir waren froh darüber, dass wir unsere Maienwagen voll bekamen. Und die Birken freuten sich, dass sie nicht mehr als schnöde Birken im Wald rumstehen müssen, sondern bald als stolze Pfingstmaie durch die Ortschaften getragen werden - eine sogenannte Win-win-win-Situation. Schon beim Holen der Pfingstmaien zeigte sich, dass auch bei den Pfingstburschen nachhaltig gedacht wird und die Energiewende im vollen Gange ist. So wurde eine der Kettensägen mit sauberem Ökostrom angetrieben und zeitweise kam als Werkzeug auch wieder die gute alte Axt zum Einsatz – sehr vorbildlich!

Unterbrochen wurde die Maienernte nur vom traditionellen Frühstück im Wald. Dabei sitzen die Pfingstburschen in gemütlicher Runde zusammen und legen mit allerbester Hausmannskost die Grundlage für die anstehenden 4 Tage.

Gegen Mittag wurde die wertvolle Fracht dann nach Räpitz gebracht. Ein Teil der Maien wurde genutzt, um dem Festplatz den letzten Schliff zu verpassen und nachdem nach getaner Arbeit und zur Kräftigung der Konstitution nochmal der Grill angeworfen wurde, war schließlich alles bereitet für ein wunderbares 41. Pfingstbier.

Auf dem Festplatz stand dieses Jahr neben dem Festzelt ein Autoscooter, eine Schießbude, das Bällewerfen sowie das beliebte Kinderkarussell. An kulinarischen Köstlichkeiten war für jeden Geschmack was dabei. Man konnte sich vom Algensalat bis zur Zuckerwatte an einer großen Auswahl an Köstlichkeiten ausgiebig satt essen. Auch das Getränkeangebot lies von Aperol bis Zitronenlimonade keine Wünsche offen.

Der erste Programmpunkt auf dem Festplatz war das Fußballturnier der 2016er und 2017er Jahrgänge der SG Räpitz. Getrieben von den Anfeuerungsrufen der Zuschauer erreichte unser jüngster Jahrgang als Überraschungsteam hinter Großgörschen und Lützen einen beachtlichen 3. Platz beim Heimturnier.

Motiviert von den bisherigen Erfolgen des Tages, wurde durch die Pfingstburschen anschließend souverän die große Pfingstmaie aufgestellt. Anschließend wurde durch unsere Bürgermeisterin, Nadine Stitterich, mit dem traditionellen Bierfassanstich das Pfingstbier offiziell eröffnet. Nahtlos daran angeknüpft, setzte sich der Fackelumzug in Bewegung. Eingetaucht in das Licht der untergehenden Sonne und begleitet von der Musik des Fanfarenzugs Zwochau kam eine wundervoll, festliche Stimmung auf. So ging es dann in den ersten Abend des Pfingstbieres hinein.

Der Pfingstfreitag bot schon oft die Gelegenheit für Newcomer-Bands, ihr Können vor Publikum zu zeigen und so durfte sich dieses Jahr die Gruppe „Giggle-Wiggle“ auf unserer Bühne präsentieren. Die Jungs und Mädels aus Dresden, Schleitz und Weisbach präsentierten feinste Tanzmusik und spielten einige Zugaben bis weit in die Nacht.

Zwischendurch hatte sich nicht nur hoher Besuch beim Pfingstbier angekündigt, es fanden auch Ereignisse statt, die unsere Enkel noch in Ihren Geschichtsbüchern stehen haben werden.

Das IOC nutzte das Festzelt, um hier die Vergabe der ersten Pfingstolympiade durchzuführen. Die Jury wurde jedoch dadurch dezimiert, dass Herr Lindner ein Problem mit seinem neuen E-Trabant und Herr Rummenigge ein Problem mit seiner Rolex-Sammlung hatte. So konnte die Entscheidung nur durch Herrn Dr. Thomas Bach allein getroffen werden. Diese fiel allerdings nicht schwer.  Nachdem die Vertreter aus Qatar, USA und Italien Ihre Bewerbungen aus diversen Gründen zurückgezogen hatten, war man schlussendlich froh, dass sich Lucy und Erich aus Räpitz auf das Bewerbungsportal verirrt hatten und in der Hoffnung etwas gewinnen zu können, eine Bewerbung einreichten. So wurde aus Mangel an Alternativen von der 1-köpfigen Jury beschlossen, dass die erste Pfingstolympiade am Pfingstmontag in Räpitz stattfinden sollte. Dazu dann aber an anderer Stelle mehr.

Der Tross zum Austragen der Pfingstmaien war dieses Jahr so groß und lang wie noch nie. Es lässt sich seit einiger Zeit, vor allem durch den tollen Zulauf an jungen, hochmotivierten Leuten in unserem Verein, eine erfreuliche Zunahme an Mitgliedern erkennen.  So dass wir mittlerweile eine deutliche Anzahl an Gespannen aufbringen müssen, um alle Pfingstburschen- und mädchen mitzubekommen.

Wir haben uns bemüht, jedem Interessierten zwischen Meyhen und Seebenisch und zwischen Großschkorlopp und Thronitz eine Maie zu bringen. Sollte jemand dieses Jahr keine bekommen haben, dann sehen sie es uns bitte nach. Wir versuchen uns ständig zu verbessern und arbeiten auch an dieser Baustelle weiter.

Die fehlende Stimme und die zertanzten Schuhe so manches Pfingstburschens und –mädchens am Sonntag war dem vorherigen Abend geschuldet. Nachdem dieser mit dem Double von Helene Fischer ordentlich in Fahrt kam, setzte Engel-B, der Moderator vom Ballermann-Radio, stimmungstechnisch zum Ritt auf der Überholspur an. Bis nachts um 3:00 Uhr sorgte die Disco-Maschine mit Mallorcinischem Partyhintergrund für multiple Stimmungshöhepunkte im Festzelt. Selbst alte Pfingstbierveteranen kamen ins zweifeln, ob sie so eine Party im Räpitzer Festzelt schon einmal erlebt hatten.

Als die letzten Pfingstburschen und -mädchen das Zelt verschlossen hatten, kam die Sonne schon zum Vorschein und der Hahn in so manchem Garten weckte wieder andere Pfingstburschen- und mädchen, die sich nach sehr kurzer Nacht unermüdlich aufrafften, um den Festplatz für den Pfingstsonntag vorzubereiten. Das vielfältige Programm am Nachmittag lockte, nach ersten groben Auswertungen der Statistikabteilung des Heimatvereins, rund 1.000 Besucher nach Räpitz. Bei bestem Pfingstwetter konnte man zwischen der Oldtimerausstellung, dem Auftritt der „Wilden Hühner“, des Feuerwehrochesters Leipzig und noch vielem mehr hin und her pendeln. Beim Ringreiten lies die aufstrebende Johanna Beeck auf Jule die alten Haudegen Ronny Messinger und Christian Zocher gekonnt hinter sich, so dass sich die Hauptrivalen der letzten Jahre lediglich mit Platz 3 und dem Titel des schnellsten Reiters zufriedengeben mussten.

Der Fotowettbewerb endete mit einem absoluten Heimsieg. Nicht nur, dass die Siegerin, Sandra Marggraf, aus Schkeitbar kommt, auch das Motiv zeigt drei Pfingstburschen während einer kurzen Denkpause beim Pfingstbier 2022. Im inneren Zirkel der Pfingstburschen ist bekannt, das die 3 unter der zusätzlichen Herausforderung des Annähens eines fehlenden Knopfes nach dem Austragen der Maien überfordert waren. Dieses zusätzliche Problem führte dann dazu, dass alle drei unter der massiven Last aller herrschenden Probleme auf dem Sofa zum darniederliegen kamen.

Kurz nen kleinen Kaffee, die wesentlichen Stellen nochmal kurz feucht durchwischen, ein frisches Hemd an und dann wieder ab auf die Piste. So sieht in der Regel der kurze Besuch eines Pfingstburschen in den eigenen 4 Wänden zwischen Pfingstfreitag und –montag aus.

Manch einer lies den Besuch zu Hause zwischen Nachmittag und Abend am Sonntag gleich weg und ging direkt zum Reiterball über. Wenn es jemand schaffen konnte, die müden Beine vom Vorabend wieder in den Partymodus zu bewegen, dann war es die Aue-Diskothek aus Zöschen. Die Jungs aus Anhalt haben schon oft bewiesen, dass sie wissen, wie man müde Pfingstburschen auf Touren bringt und so haben sie es auch dieses Jahr wieder geschafft, dass sich mehrfach eine Polonaise durch das Festzelt geschlungen hat.

Nur wenige Stunden, nachdem die letzten feierwütigen aus dem Festzelt glitten, verwandelte sich dieses in einen Ort der Ruhe und Stille. Die Schkeitbarer Kirchenglocken läuteten nicht nur den letzten Tag des Pfingstbieres, sondern auch den Gottesdienst im Festzelt ein. Und während der ein oder andere im Stillen dem lieben Gott für das tolle Pfingstwetter dankte, liefen auf dem Sportplatz schon die Aufbauarbeiten zu ersten Räpitzer Pfingstolympiade.

Die knappe Zeit zwischen der Vergabe der Pfingstspiele am Freitag und dem Beginn der Spiele am Montag, stellte die Pfingstburschen- und mädchen vor eine weitere Herausforderung an diesem Wochenende. Doch in schwierigen Situationen halten wir alle zusammen und so kam nochmals eine ganze Schar von helfenden Pfingstburschen und -mädchen zusammen, um die Suppe auszulöffeln, die Lucy und Erich uns am Freitag eingebrockt hatten.

Die erste Pfingstolympiade der Ortschaften endete mit einem Sieg von Seebenisch, der so erdrutschartig war, dass man sich im Organisationskomitee schon die Köpfe zerbricht, wie man das Regelwerk so anpassen kann, dass dies im nächsten Jahr nicht wieder passiert.

Am Nachmittag sorgte dann das Bernhard.t.iner Akkordeonorchester im Festzelt noch einmal für volles Haus und ausgelassene Stimmung, bevor dann auch langsam bei allen Beteiligten die Erkenntnis durchsickerte, dass auch das Pfingstbier in Räpitz irgendwann ein Ende haben muss.

Die Traurigkeit der Pfingstburschen- und mädchen darüber, dass das Pfingstbier vorbei ist, lässt sich am besten mit einem Zitat einer unserer jüngsten Pfingstburschen beschreiben. Der sagte am Montagnachmittag, als einer der letzten auf dem Festplatz unter Tränen: „Papa, da reißt man sich die ganze Zeit den Arsch auf und dann ist nur 4 Tage lang Pfingstbier.“

Da bleibt einem nur zu antworten: Nächstes Jahr ist auch wieder Pfingstbier. 

Damit bedanken wir uns bei allen Pfingstburschen- und mädchen, bei allen Besuchern, Helfern, Sponsoren und Freunden ob klein oder groß, jung oder alt, männlich oder weiblich.

Wir sehen uns spätestens am 17.05.2024 in Räpitz wieder.

Nur noch wenige Stunden und dann startet das Pfingstbier in seine 41. Ausgabe. Die Pfingstmädchen und Pfingstburschen haben mit viel Fleiß, Ideen und Tatendrang ein buntes Programm für Alt und Jung und Groß und Klein auf die Beine gestellt. Alle freuen sich darauf, dass es nun endlich losgeht und wir zusammen mit vielen Besuchern 4 unvergessliche Tage in Räpitz erleben werden. Es sind Alle recht herzlich eingeladen. 

Um das komplette Programm anzuzeigen, bitte auf den Link klicken.

Seit dem 26.03.2015 gibt es die Seite www.raepitz.de. Viele Interessierte konnten sich jederzeit über die Geschehnisse in unserer Ortschaft auf dem Laufenden halten.

Nach über 8 Jahren wurde es nun aber mal langsam Zeit für eine Generalüberholung. Wir haben alles mal kräftig entstaubt, gekehrt, geschrubbt und nochmal feucht durchgewischt.

Nun erstrahlt unsere Seite in neuem Glanz.

Es wird weiterhin über aktuelle Themen und Ereignisse in Räpitz, Schkeitbar, Schkölen und Meyen informiert. Wer tiefer gehen möchte ist herzlich eingeladen bspw. die Geschichte der Ortschaften nachzulesen oder sich intensiv mit einem der Vereine zu beschäftigen.

Neben der aufgefrischten Gestaltung der Seite, haben wir auch noch ein paar kleine aber feine Dinge eingebaut. So gibt es bspw. einen Countdown, der anzeigt, wie lange es noch bis zum nächsten Pfingstbier in Räpitz ist. Es gibt auch eine neue Karte, auf welcher viele Höhepunkte, die unsere Orte zu bieten haben dargestellt sind.

Als besonderen Höhepunkt zu unserem Neustart, kann jeder testen, wie gut er sich mit unseren Ortschaften auskennt. Wir sind gespannt, wer alle 32 Fragen in unserem Quiz richtig beantworten kann.

Im Laufe der nächsten Wochen werden wir gelegentlich nochmal kleine Änderungen oder Aktualisierungen an der Seite vornehmen. Ab und zu findet sich nämlich doch noch eine kleine Wollmaus unterm Schrank, die wir beim Frühjahrsputz übersehen haben.

Unser ganz besonderer Dank gilt Sebastian Frank, der mit viel Fleiß und Ideen die Seite zum neuen Leben erweckt hat.

Wir wünschen viel Freude mit der neuen Seite.

IMG 20220606 WA0030Vor 4 Tagen hätten die Geschichtsschreiber das 40. Pfingstbier noch dadurch hervorgehoben, dass es zweimal wegen der unsäglichen Corona-Pandemie verschoben werden musste.

Doch nun müssen sie umdenken.

Die erste Überraschung kündigte sich bereits am Donnerstag an, als der MDR vorschlug, einen großen Radiobericht über das Pfingstbier zu produzieren. So stand am Freitagmorgen neben gut gelaunten und hoch motivierten Pfingstburschen auch Dirk Henze von MDR 1 Radio Sachsen auf dem Sportplatz und machte sich mit auf zum Maienschlagen. Um 16:30 Uhr lauschten dann alle einer gut gelungenen Reportage über die Tradition des Maienschlagens im Radio.

Der Abend des 1. Programmtages gestaltete sich dieses Jahr etwas anders als gewohnt. Als „gemütliches Beisammensein“ wurde der Ausklang des Tages angekündigt. Und entgegen einiger Befürchtungen, dass es ein lahmer Abend ohne Musik und Tanz würde, war es wirklich gemütlich. Es fanden viele Gäste den Weg auf das Festgelände. Unser Landrat, Herr Graichen, und unsere Bürgermeisterin, Frau Stitterich, begleiteten die offizielle Eröffnung des Pfingstbieres. Und auch da gab es einen historischen Moment. Ein beim Bierfassanstich zerschlagenes Glas stellte nicht nur für die Geschichtsschreiber ein Novum dar, sondern sollte sich auch als gutes Omen für das gesamte Pfingstwochenende entpuppen. Nachdem das Fest offiziell eröffnet war, entwickelte sich ein wunderschöner Abend mit viel Spaß, Freude und Geselligkeit. All diese Dinge, auf die so viele so lange verzichten mussten.

Am Pfingstsamstag stand dann die Bewährungsprobe an. Nun sollte sich zeigen, ob die kurzen, aber intensiven Vorbereitungen, des Heimatvereins Früchte tragen würden. Als der letzte Traktor mit Vollgas auf den Sportplatz schoss, kurz einparkte und mit geübten Griffen der letzte, bestens vorbereitete Wagen des Austragekonvois angekoppelt wurde, bog der LKW mit der Freilichtbühne auf den Sportplatz ein. Ein Rädchen griff ins andere und es entwickelte sich ein Pfingstsamstag, wie ihn Räpitz noch nicht erlebt hat.

Drei bis zum letzten Platz gefüllte Kremser brauchte es, um alle Pfingstmädels- und burschen zum ersten Stelldichein nach Meyhen zu bringen. Dabei dufte sich die alteingesessene Pfingstgesellschaft nicht nur darüber freuen, endlich wieder dem „Kerngeschäft“ des Pfingstbieres nachgehen zu können, sondern auch darüber, dass sich in Ihrer Mitte ganz viele neue junge Leute, hoch motiviert und gut gekleidet fanden.

Doch nicht nur die Freude bei den Pfingstmädchen und -burschen war zu spüren, auch die Leute, denen Maie und Maibowle gebracht wurden, brachten ihnen Freude und Begeisterung entgegen. Es war ein lang ersehntes Wiedersehen aller Beteiligten, eingebettet in den wunderschönen Brauch des Austragens der Pfingstmaien.

Mit jeder Maie, die an den Mann oder an die Frau gebracht wurde, rückte auch der Höhepunkt des Pfingstbieres näher:

Die Sonne ging an diesem Tag etwas später unter. Sie wollte wohl den Anblick noch kurz genießen, der sich ihr in Räpitz bot. Auf dem Festplatz stand eine prächtige Freiluftbühne. Die Firebirds spielten feinste Musik. Es gab an Essen und Trinken, von süß bis herzhaft alles, was das Herz begehrt. Das Räpitzer Pfingstbier erlebte mit seinen an diesem Abend knapp über 600 Besuchern einen Abend, der nicht schöner hätte sein können.

Der Sonntag stand dem Samstag in nichts nach. Die 3. Auflage der Räpitzer Oldtimerausstellung sprengte fast den Festplatz. Das Ringreiten wurde von Christian Zocher, dem Lokalmatador aus Schkölen, gewonnen, der am Freitag noch die Maien mit aus dem Wald geholt hatte. Der Faschingsclub Räpitz verwandelte bereits zum Nachmittag das Fest- in ein Partyzelt. Bei ausgelassener Stimmung konnten die vielen Besucher die schönsten Kostüme und Tänze der letzten Jahre bestaunen. Dabei trugen auch die „Wilden Hühner“ eingekleidet in ihre niegel nagel neuen Outfits zum Gelingen des Nachmittages ordentlich bei.

Die gute Stimmung sollte keinen Abbruch erleiden. Zum Auftakt der sonntäglichen Pfingstparty brachten die Mädels des KFV Seebenisch das Festzelt schonmal auf Betriebstemperatur. Es wurde anschließend weiter gefeiert, als müssen die über zwei Jahre gesammelten Corona-Pfunde an einem Abend weggetanzt werden. Und so wurde auch dieses Jahr die gute Tradition fortgeführt, dass die Jungs von der Aue Diskothek von der Feiergemeinde zu ein paar Überstunden überredet wurden.

Der Pfingstmontag beginnt nach der Feierei des Sonntages zum Pfingstbier stets etwas ruhiger. Das Festzelt wurde in einen Ort der Ruhe und Einkehr gewandelt und Pfarrer Gebhardt sowie die Kirchgemeinde hatten zum Gottesdienst eingeladen. Dabei dankte vielleicht auch der ein oder andere Pfingstbursche in Gedanken dem lieben Herrn für ein gelungenes Pfingstbier.

Anders als gewohnt spielten anschließend nicht die Fußballmannschaften der umliegenden Ortschaften gegeneinander, sondern es wurde den kleinsten Fußballern die Bühne bereitet, ihre Fußballkünste zu zeigen. So konnten die 2015- und 2016-Jahrgänge der SG Räpitz einen Hauch von Derbyluft bei den Spielen gegen u. a. Großgörschen und Kulkwitz schnuppern aber sich auch mal mit dem Schwergewicht Chemie Leipzig messen. Für unsere Kleinsten sprang dabei ein sehr guter 9. Platz heraus und unsere G1 bereicherte mit dem Pokal für den 3. Platz die Trophäensammlung der SG Räpitz.

Wer nach dem Programm immer noch nicht genug hatte, wurde von den Organisatoren nicht im Stich gelassen. Denn anstatt das Pfingstwochenende ruhig ausklingen zu lassen, erklangen dutzende Akkordeons, gespielt vom Orchester der Bernhard.T.iner im Festzelt. Das war zum Abschluss nochmal prall gefüllt und voller Stimmung.

Ein Fazit:

Die Geschichte wurde neu geschrieben. Das 40. Pfingstbier wird als eines der größten und schönsten Feste, die Räpitz je erlebt hat, in den Chroniken niedergeschrieben werden. Neben den hier kurz aufgeführten Besonderheiten hatte unser Fest noch viele kleine und große Geschichten hervorgebracht, die es wert sind, festgehalten zu werden. Man wird sich noch lange Zeit an diese wunderschönen Tage erinnern. Dass das 40. Pfingstbier wegen Corona zwei Jahre verschoben werden musste, wurde zur Randnotiz degradiert.

Das dieses Fest so gelingen konnte, ist vielen Helferinnen und Helfern zu verdanken. Jede und Jeder davon hat sich in den letzten Monaten, Wochen und Tagen mit allem eingebracht, was er zum Gelingen des Pfingstbieres beitragen konnte.

So geht der Dank des Heimatvereins nicht nur an die vielen Besucherinnen und Besucher des Pfingstbiers, sondern auch an all diejenigen, die eine Maie im Herzen tragen und ein Wochenende im Jahr eine Blume an der Brust.

Vielen herzlichen Dank!

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