Volksfeste haben oft den Charme, dass durch ihr Begehen historische Entwicklungen oder Ereignisse in die Gegenwart getragen werden. So bilden sie ein perfektes Bindeglied zwischen Geschichte und Moderne. Das Pfingstbier in Räpitz ist dafür ein Paradebeispiel. Dessen Kern bildet der seit dem 13. Jahrhundert existierende Brauch, bei welchem frisches Birkengrün, als Bote des Frühlings, in die Häuser der Ortschaften gebracht wird. Umrahmt wird dieser Brauch durch das 4-tägige Programm mit diversen Höhepunkten, die immer wieder neu kreiert und erfunden werden.

Der Heimatverein Räpitz versucht jedes Jahr wieder, das Pfingstbier mit einem Programm auszustatten, dass durch einen vielfältigen Mix, Interesse und Begeisterung bei den zahlreichen Besuchern weckt.

Doch dieses Jahr wird alldem die Krone aufgesetzt und die Gegensätze von historisch zu modern werden bis zum Äußersten ausgedehnt.

Bild Pfingstgesellschaft 19 Jhdt

Dieses Bild zeigt eine Pfingstgesellschaft zum Ende des 19. Jahrhunderts. Dieses und weitere Motive bildeten die Vorlage für eine neue Tracht, in welcher sich die Pfingstburschen und -mädchen dieses Jahr präsentieren werden. Die neuen Kleider werden von ihren Gastgebern das ganze Pfingstwochenende getragen, was seinen Höhepunkt am Samstag finden wird, wenn alle Pfingstburschen und -mädchen mit neuen Gewändern ins Festzelt einmarschieren werden.

Kurz drauf werden wir den Bogen zur Modern schlagen. Mit unserer Hompage haben wir bereits den ersten Schritt in eine digitale Zukunft getätigt aber das ist noch längst nicht das Ende der Fahnenstange, denn unsere Informatiker, Grafiker und Administratoren haben Tag und Nacht durchgearbeitet um Ihnen am 03.06.2017 unsere neueste Entwicklung „Pfingstbier 4.0“ vorstellen zu können. Besuchen Sie uns im Festzelt und lassen Sie sich in ungeahnte Dimensionen entführen. Auch die Freunde der Tanzmusik werden Sonntag früh nach einer durchtanzten Nacht ihre Füße einer umfangreichen Kur unterziehen müssen, denn zusätzlich verspricht Trio-B-XL am Samstag ein Musikprogramm, was keine Tanzpause zulässt.

Hallo Männer, habt ihr schon die aktuelle rote Liste gelesen? Nicht nur der Wilkinsammerfink oder Tahiti Monarch sind vom Aussterben bedroht, sondern auch die hier lebende gemeine Dorfkneipe!!! In gewissen Regionen gibt es sie schon nicht mehr. So wurde beispielsweise in der Region Thronitz, seit dem letzten Jahr, kein lebendes Exemplar mehr gesichtet.

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Die Gründe für das massenhafte Sterben sind vielfältig und verworren. Man kann es aber am Beispiel des jährlichen Männertages ganz gut darstellen. Vor gut 20 Jahren war es für einen kleinen 6-jährigen Steppke das Größte, Männertag mit stolz geschwellter Hühnerbrust hinter Kutschen und Traktorgespannen oder Fahrradkolonnen mit dem BMX-Rad herzufahren. Sirenen, Hörner, Musik und lauter Männergesang schall von den Herrentransportern herunter. Es war ein Riesenspaß Teil dieses Männerstroms zu werden, der sich auf den Straßen zwischen Kneipen, Schenken und Biergärten hin und her bewegte.

Die Hausfrau und Mutter hat es sich zu Hause gemütlich gemacht, in den Lehnsessel vom Alten gesetzt und mal ein gutes Buch gelesen, denn der war ja auf Reisen und die Kinder waren mit den BMX-Rädern hinter seinen Kumpels her.

Wenn wir uns nun die gesäumten Straßen als Adern vorstellen, so sind die Kneipen die lebenswichtigen Organe dieses Männertagsorganismuses gewesen. Sie waren Anlaufstationen, Tankstellen und Partyschwerpunkte zwischen denen gependelt wurde. Ein nicht enden wollender Strom an Kutschen, Fahrrädern und Traktorgespannen sorgte vor jedem Lokal für mehr Verkehr als auf St. Pauli, wenn die Ebbe kommt. Das Bier, der Schnaps, Roster und Steaks flossen im Überfluss und der gemeine Kneiper, von denen es noch viele gab, hatte seine Jahresernte am Ende des Tages fast rein.

Auch dieses Jahr suchen wir am Pfingstsonntag wieder das schönste Foto der Region. Sie haben den schönsten Sonnenuntergang über Räpitz gesehen, Ihren Gatten vor der Hunnenschanze in Szene gesetzt oder den stolzesten Gockel der Welt zu Hause und das alles auch noch fotografiert? Dann lassen Sie uns daran teilhaben und nehmen Sie am diesjährigen Fotowettbewerb teil.

Einzige Bedingung ist, dass Ihr Foto (es können auch mehrere sein) in irgendeiner Weise mit unserer Region (Schkeitbar, Schkölen, Räpitz, Meyhen ) in Verbindung steht.

Um den mit allerlei Preisen und einem Pokal dotierten ersten Platz abzuräumen, müssen Sie nur Ihr Lieblingsbild im Format 10 x 15 oder 13 x 18 ausdrucken oder entwickeln lassen und es bei Familie Andreas in der Schkeitbarer Straße 1 in Schkölen abgeben.

Einsendeschluss ist der 02.06.2017.

Zur Einstimmung zeigen wir ein paar Exemplare aus den letzten Jahren.

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Wer jetzt denkt, dass es schon zu spät ist, der schnappt sich, anstatt das Abendprogramm im Fernsehen anzusehen, sein Fahrrad und seine Kamera und fährt mal, auf der Suche nach einem schönen Motiv, in die Flur. Derzeit zaubert das Licht ab 20:00 Uhr herrliche Bilder in unsere Landschaft, die nur aufgenommen werden müssen. Ein paar Beispiele packen wir mal in die Slideshow. Gegen 21:30 Uhr heimgekehrt, hat man nicht nur einen herrlichen Frühlingsabend genossen, sondern auch noch was für seine Fitness und das seelische Wohlbefinden getan. Also, Erfolg auf der ganzen Linie.

Wir wünschen viel Spaß beim Fotografieren und hoffen auf eine rege Teilnahme.

Auch im Jahr 2017 wollen wir wieder ein gelungenes Pfingstbier veranstalten. Der grobe Rahmen wurde von den Mitgliedern des Heimatvereins bereits abgesteckt. Darüber möchten wir gern informieren. Wir freuen uns allerdings auch immer über neue Wünsche, Ideen oder auch Verbesserungsvorschläge. Daher laden wir alle Mitglieder und Freunde des Pfingstbieres zu unserer nächsten Sitzung am 24.04.2017 um 19:00 Uhr in das Vereinsheim auf dem Sportplatz Räpitz recht herzlich ein.

Auch in diesem Jahr wächst Sachsens Forst weiter. Zumindest kam diese Meldung letzte Woche aus den Nachrichten-Tickern. Doch auch wenn die Info den Holzmichel vielleicht wieder auferstehen lässt, stellt sie für einen Randmarkranstädter eine eher unbedeutende Randnotiz dar. Im ländlichen Raum zwischen Schkorlopp und Dölzig spielt ein gesunder Mischwald eh nur eine untergeordnete Rolle.

Unser Landschaftsbild ist geprägt von flachen, großflächigen Monokulturen, über deren meist gelben Blütenstand man problemlos von Kirchturm zu Kirchturm und Windkraft- zu Biogasanlage blicken kann.

Doch wir wären nicht wir, wenn wir diesbezüglich nicht noch einen fetten Trumpf im Ärmel hätten. Und so sagen wir: "Brasilien hat den Regenwald, Leipzig den Auwald und wir die Ellern." Für manch Zugezogenen mit westdeutschem Migrationshintergrund mag es nur ein unbedeutender Flurstreifen sein, der sich im rechten Winkel zwischen Schkeitbar und Seebenisch durch die Landschaft zieht. Doch für den interessierten Beobachter ist es eine Naturoase mit Symbolcharakter für eine verbindende Völkerverständigung.

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